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1998-03-14
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719 lines
Der Prophet Sacharja.
\1\
Ruf zur Umkehr.
$1$ Im achten Monat, im zweiten Jahr des Darius, geschah das
Wort des HERRN zum Propheten Sacharja, dem Sohn Berechjas, des
Sohnes Iddos:
$2$ Der HERR ist heftig erzürnt gewesen über eure Väter. $3$
Und du sollst zu ihnen sagen: So spricht der HERR der
Heerscharen: Kehrt um zu mir! spricht der HERR der Heerscharen,
und ich werde mich zu euch umkehren, spricht der HERR der
Heerscharen. $4$ Seid nicht wie eure Väter, denen die früheren
Propheten zuriefen: `So spricht der HERR der Heerscharen: Kehrt
doch um von euren bösen Wegen und von euren bösen Taten! Aber
sie hörten nicht und merkten nicht auf mich, spricht der HERR.
$5$ Eure Väter, wo sind sie? Und die Propheten, leben sie
ewig? $6$ Doch meine Worte und meine Vorhaben, die ich meinen
Knechten, den Propheten, gebot, haben sie eure Väter nicht
erreicht? Und sie kehrten um und sagten: Wie der HERR der
Heerscharen vorhatte, nach unseren Wegen und nach unseren Taten
an uns zu handeln, so hat er mit uns gehandelt.
\1\
Erstes Nachtgesicht: Reiter auf verschiedenfarbigen Pferden.
$7$ Am 24. Tag, im elften Monat, das ist der Monat Schebat, im
zweiten Jahr des Darius, geschah das Wort des HERRN zum
Propheten Sacharja, dem Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos: $8$
Ich schaute des Nachts, und siehe, ein Mann, der auf einem roten
Pferd ritt! Und er hielt zwischen den Myrten, die im Talgrund
waren, und hinter ihm waren rote, hellrote und weiβe Pferde.
$9$ Und ich sagte: Wer sind diese, mein Herr? Und der Engel,
der mit mir redete, sprach zu mir: Ich selbst will dir zeigen,
wer diese sind. $10$ Und der Mann, der zwischen den Myrten
hielt, antwortete und sprach: Das sind die, welche der HERR
ausgesandt hat, auf Erden umherzuziehen. $11$ Und sie
antworteten dem Engel des HERRN, der zwischen den Myrten hielt,
und sprachen: Wir sind auf Erden umhergezogen, und siehe, die
ganze Erde sitzt still und verhält sich ruhig. $12$ Aber der
Engel des HERRN antwortete und sprach: HERR der Heerscharen, wie
lange willst du dich nicht über Jerusalem und die Städte Judas
erbarmen, die du verwünscht hast diese siebzig Jahre? $13$ Und
der HERR antwortete dem Engel, der mit mir redete, gütige Worte,
tröstliche Worte. $14$ Und der Engel, der mit mir redete,
sprach zu mir: Rufe aus: So spricht der HERR der Heerscharen:
Ich eifere mit groβem Eifer für Jerusalem und für Zion, $15$
und mit groβem Zorn zürne ich über die sicheren Nationen. Sie,
nämlich als ich [nur] wenig zürnte, [da] haben sie zum Unheil
geholfen. $16$ Darum, so spricht der HERR: Ich habe mich
Jerusalem in Erbarmen wieder zugewandt. Mein Haus soll darin
gebaut werden, spricht der HERR der Heerscharen, und die
Meβschnur soll über Jerusalem ausgespannt werden. $17$ Rufe
weiter aus: So spricht der HERR der Heerscharen: Meine Städte
sollen noch überflieβen von Gutem; und der HERR wird Zion noch
trösten und Jerusalem noch erwählen.
\2\
Zweites Nachtgesicht: Hörner und Handwerker.
$1$ Und ich hob meine Augen auf und sah: Und siehe, vier
Hörner! $2$ Und ich sagte zu dem Engel, der mit mir redete:
Was sind diese? Und er sprach zu mir: Das sind die Hörner, die
Juda, Israel und Jerusalem zerstreut haben. $3$ Und der HERR
lieβ mich vier Handwerker sehen. $4$ Und ich sagte: Was wollen
diese tun? Und er sprach: Das sind die Hörner, die Juda derartig
zerstreut haben, daβ niemand mehr sein Haupt erhob; und diese
sind gekommen, um sie in Schrecken zu setzen [und] um die Hörner
der Nationen niederzuwerfen, die ein Horn gegen das Land Juda
erhoben haben, um es zu zerstreuen.
\2\
Drittes Nachtgesicht: Der Mann mit der Meβschnur.
$5$ Und ich hob meine Augen auf und sah: Und siehe, ein Mann,
[der hatte] in seiner Hand eine Meβschnur. $6$ Und ich sagte:
Wohin gehst du? Und er sprach zu mir: Jerusalem zu messen, um zu
sehen, wie groβ seine Breite und wie groβ seine Länge ist. $7$
Und siehe, als der Engel, der mit mir redete, herausging, da
ging ein anderer Engel heraus, ihm entgegen. $8$ Und er sprach
zu ihm: Lauf, rede zu diesem jungen Mann: Eine offene Stadt wird
Jerusalem bleiben wegen der Menge an Menschen und Vieh in seiner
Mitte. $9$ Und ich selbst werde ihm ringsherum eine feurige
Mauer sein, spricht der HERR, und ich werde zur Herrlichkeit in
seiner Mitte sein.
\2\
Heilsverheiβungen.
$10$ Wehe! Wehe! Flieht aus dem Land des Nordens! spricht der
HERR. Denn nach den vier Winden des Himmels habe ich euch
ausgebreitet, spricht der HERR. $11$ Wehe! Zion, rette dich,
die du wohnst bei der Tochter Babels! $12$ Denn so spricht der
HERR der Heerscharen, nachdem die Herrlichkeit mich ausgesandt
hat, über die Nationen, die euch geplündert haben - denn wer
euch antastet, tastet meinen Augapfel an -: $13$ Ja siehe, ich
werde meine Hand über sie schwingen, und sie sollen ihren
Knechten zur Beute werden. Und ihr werdet erkennen, daβ der HERR
der Heerscharen mich gesandt hat.
$14$ Juble und freue dich, Tochter Zion! Denn siehe, ich komme
und werde in deiner Mitte wohnen, spricht der HERR. $15$ Und
an jenem Tag werden viele Nationen sich dem HERRN anschlieβen.
So werden sie mein Volk sein. Und ich werde in deiner Mitte
wohnen, und du wirst erkennen, daβ der HERR der Heerscharen mich
zu dir gesandt hat. $16$ Und der HERR wird Juda als sein
Erbteil besitzen im heiligen Land und wird Jerusalem aufs neue
erwählen. $17$ Alles Fleisch schweige vor dem HERRN! Denn er
hat sich aufgemacht aus seiner heiligen Wohnung.
\3\
Viertes Nachtgesicht: Der Hohepriester Joschua.
$1$ Und er lieβ mich den Hohenpriester Joschua sehen, der vor
dem Engel des HERRN stand; und der Satan stand zu seiner
Rechten, um ihn anzuklagen. $2$ Und der HERR sprach zum Satan:
Der HERR wird dich bedrohen, Satan! Ja, der HERR, der Jerusalem
erwählt hat, bedroht dich! Ist dieser nicht ein Holzscheit, das
aus dem Feuer herausgerissen ist? $3$ Und Joschua war mit
schmutzigen Kleidern bekleidet und stand vor dem Engel. $4$
Und der Engel antwortete und sprach zu denen, die vor ihm
standen: Nehmt ihm die schmutzigen Kleider ab! Und zu ihm sprach
er: Sieh, ich habe deine Schuld von dir weggenommen und bekleide
dich mit Feierkleidern. $5$ Und ich sprach: Man setze einen
reinen Kopfbund auf sein Haupt! Und sie setzten den reinen
Kopfbund auf sein Haupt und zogen ihm [reine] Kleider an; und
der Engel des HERRN stand [dabei]. $6$ Und der Engel des HERRN
bezeugte dem Joschua: $7$ So spricht der HERR der Heerscharen:
Wenn du auf meinen Wegen gehen und wenn du meine Anordnungen
befolgen wirst, dann sollst du sowohl mein Haus richten als auch
meine Vorhöfe beaufsichtigen; und ich werde dir Zutritt geben
unter diesen, die hier stehen.
$8$ Höre doch, Joschua, du, der Hohepriester, du und deine
Gefährten, die vor dir sitzen - denn Männer des Wunders sind
sie! Ja, siehe, ich will meinen Knecht, Sproβ [genannt], kommen
lassen. $9$ Denn siehe, der Stein, den ich vor Joschua gelegt
habe - auf einem Stein sieben Augen -, siehe, ich will seine
Gravur eingravieren, spricht der HERR der Heerscharen, und will
die Schuld dieses Landes entfernen an einem Tag. $10$ An jenem
Tag, spricht der HERR der Heerscharen, werdet ihr einer den
anderen einladen unter den Weinstock und unter den Feigenbaum.
\4\
Fünftes Nachtgesicht: Der Leuchter von Gold und die Ölbäume.
$1$ Und der Engel, der mit mir redete, kam wieder und weckte
mich wie einen Mann, der aus seinem Schlaf geweckt wird. $2$
Und er sprach zu mir: Was siehst du? Und ich sagte: Ich sehe:
und siehe, ein Leuchter ganz aus Gold und sein Ölgefäβ oben auf
ihm und seine sieben Lampen auf ihm, je sieben Gieβröhren für
die Lampen, die oben auf ihm sind; $3$ und zwei Ölbäume neben
ihm, einer zur Rechten des Ölgefäβes und einer auf seiner
Linken. $4$ Ich antwortete und sagte zu dem Engel, der mit mir
redete: Was sind diese, mein Herr? $5$ Und der Engel, der mit
mir redete, antwortete und sprach zu mir: Hast du nicht erkannt,
was diese sind? Und ich sagte: Nein, mein Herr. $6$ Da
antwortete er und sprach zu mir: Dies ist das Wort des HERRN an
Serubbabel: Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern
durch meinen Geist, spricht der HERR der Heerscharen. $7$ Wer
bist du, groβer Berg? Vor Serubbabel werde zur Ebene! Und er
wird den Schluβstein herausbringen unter lautem Zuruf: Gnade,
Gnade für ihn! $8$ Und das Wort des HERRN geschah zu mir:
$9$ Die Hände Serubbabels haben die Grundmauern dieses Hauses
gelegt, und seine Hände werden es vollenden. Und du wirst
erkennen, daβ der HERR der Heerscharen mich zu euch gesandt hat.
$10$ Denn wer hat den Tag kleiner [Dinge] verachtet? Und sie
werden sich freuen und den Stein des Senkbleis in der Hand
Serubbabels sehen.
Diese sieben [sind] die Augen des HERRN, sie schweifen auf der
ganzen Erde umher. $11$ Und ich antwortete und sagte zu ihm:
Was sind diese zwei Ölbäume zur Rechten des Leuchters und zu
seiner Linken? $12$ Und ich antwortete zum zweiten Mal und
sagte zu ihm: Was sind die beiden Zweigbüschel der Ölbäume, die
neben den zwei goldenen Röhren sind, die das Gold[öl] von sich
ausflieβen lassen? $13$ Und er sprach zu mir: Hast du nicht
erkannt, was diese sind? Und ich sagte: Nein, mein Herr. $14$
Da sprach er: Dies sind die beiden Gesalbten, die bei dem Herrn
der ganzen Erde stehen.
\5\
Sechstes Nachtgesicht: Die fliegende Schriftrolle.
$1$ Und ich hob wieder meine Augen auf und sah: Und siehe,
eine fliegende Schriftrolle! $2$ Und er sprach zu mir: Was
siehst du? Und ich sagte: Ich sehe eine fliegende Schriftrolle,
ihre Länge [beträgt] zwanzig Ellen und ihre Breite zehn Ellen.
$3$ Und er sprach zu mir: Dies ist der Fluch, der ausgeht über
die Fläche des ganzen Landes. Denn jeder, der stiehlt, ist
bisher - wie lange [nun schon]! - ungestraft geblieben, und
jeder, der [falsch] schwört, ist bisher - wie lange [nun schon]!
- ungestraft geblieben. $4$ Ich habe ihn ausgehen lassen,
spricht der HERR der Heerscharen, und er wird kommen in das Haus
des Diebes und in das Haus dessen, der bei meinem Namen falsch
schwört; und mitten in seinem Haus wird er über Nacht bleiben
und wird es vernichten, sowohl sein Gebälk als auch seine
Steine.
\5\
Siebtes Nachtgesicht: Die Frau im Efa.
$5$ Und der Engel, der mit mir redete, trat hervor und sprach
zu mir: Heb doch deine Augen auf und sieh! Was ist dies da, das
da hervorkommt? $6$ Ich sagte: Was ist es? Und er sprach: Dies
ist das Efa, das hervorkommt. Und er sprach: Das ist ihr
Aussehen im ganzen Land. $7$ Und siehe, ein runder Bleideckel
hob sich; und da war eine Frau, die saβ mitten im Efa. $8$ Und
er sprach: Dies ist die Gottlosigkeit. Und er warf sie [wieder]
mitten in das Efa hinein und warf den Bleideckel auf dessen
Öffnung. $9$ Und ich hob meine Augen auf und sah: Und siehe,
da kamen zwei Frauen hervor, und Wind war in ihren Flügeln, und
sie hatten Flügel wie Flügel des Storches; und sie hoben das Efa
empor zwischen die Erde und den Himmel. $10$ Und ich sagte zu
dem Engel, der mit mir redete: Wohin bringen diese das Efa?
$11$ Und er sprach zu mir: Um ihm ein Haus zu bauen im Land
Schinar. Und ist [dieses] aufgestellt, wird das Efa auf seine
Stelle hingestellt.
\6\
Achtes Nachtgesicht: Die vier Wagen.
$1$ Und ich hob wieder meine Augen auf und sah: Und siehe,
vier Wagen, die zwischen den zwei Bergen hervorkamen! Und die
Berge waren Berge aus Bronze. $2$ Am ersten Wagen waren rote
Pferde und am zweiten Wagen schwarze Pferde $3$ und am dritten
Wagen weiβe Pferde und am vierten Wagen scheckige, starke
Pferde. $4$ Und ich antwortete und sagte zu dem Engel, der mit
mir redete: Was sind diese, mein Herr? $5$ Und der Engel
antwortete und sprach zu mir: `Diese sind die vier Winde des
Himmels, die herauskommen, nachdem sie vor dem Herrn der ganzen
Erde gestanden haben. $6$ Die schwarzen Pferde, die daran
sind, ziehen aus ins Land des Nordens; und die weiβen ziehen aus
hinter ihnen her; und die scheckigen ziehen aus ins Land des
Südens; $7$ und die starken ziehen aus. Und sie trachteten
danach hinauszugehen, um auf Erden umherzuziehen. Und er sprach:
Geht, zieht umher auf Erden! Da zogen sie auf Erden umher. $8$
Und er rief mich an und redete zu mir: Siehe, die, welche ins
Land des Nordens ausgezogen sind, lassen meinen Geist Ruhe
finden im Land des Nordens.
\6\
Symbolische Krönung des Joschua.
$9$ Und das Wort des HERRN geschah zu mir: $10$ Nimm [Gaben]
von den Weggeführten, von Heldai und von Tobija und von Jedaja!
Und geh du an diesem Tag, geh in das Haus Josias, des Sohnes
Zefanjas, wohin sie aus Babel gekommen sind! $11$ Und nimm
Silber und Gold und mach eine Krone! Und setze sie auf das Haupt
des Hohenpriesters Joschua, des Sohnes Jozadaks! $12$ Und sage
ihm: So spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, ein Mann, Sproβ
ist sein Name! Und es wird unter ihm sprossen, und er wird den
Tempel des HERRN bauen. $13$ Ja, er wird den Tempel des HERRN
bauen, und er wird Hoheit tragen und wird auf seinem Thron
sitzen und herrschen. Auch wird ein Priester auf seinem Thron
sein; und der Rat des Friedens wird zwischen ihnen beiden sein.
$14$ Und die Krone soll dem Heldai, dem Tobija und Jedaja und
der Gnade des Sohnes Zefanjas im Tempel des HERRN zum Gedächtnis
sein. $15$ Und Ferne werden kommen und am Tempel des HERRN
bauen. Und ihr werdet erkennen, daβ der HERR der Heerscharen
mich zu euch gesandt hat. Und das wird geschehen, wenn ihr
aufmerksam auf die Stimme des HERRN, eures Gottes, hören werdet.
\7\
Die Frage nach dem Fasten und Gottes Antwort.
$1$ Und es geschah im vierten Jahr des Königs Darius: [Da]
geschah das Wort des HERRN zu Sacharja am vierten [Tag] des
neunten Monats, im [Monat] Kislew, $2$ als [nämlich] Bethel
[den] Sarezer und Regem-Melech und seine Männer sandte, um den
HERRN anzuflehen $3$ und um die Priester, die zum Hause des
HERRN der Heerscharen [gehörten], und die Propheten zu fragen:
Soll ich weinen im fünften Monat beim Fasten, wie ich es schon
so viele Jahre getan habe?
$4$ Und das Wort des HERRN der Heerscharen geschah zu mir:
$5$ Sprich zum ganzen Volk des Landes und zu den Priestern:
Wenn ihr im fünften und im siebten [Monat] beim Wehklagen
gefastet habt, und dies siebzig Jahre, habt ihr etwa mir
gefastet? $6$ Und wenn ihr eβt und wenn ihr trinkt, seid ihr
es nicht, die da essen, [nicht] ihr, die da trinken? $7$ Sind
es nicht die Worte, die der HERR durch die früheren Propheten
[in den Tagen] ausrief, als Jerusalem bewohnt und ruhig war und
seine Städte rings um es her und der Süden und die Niederung
bewohnt waren?
$8$ Und das Wort des HERRN geschah zu Sacharja: $9$ So
spricht der HERR der Heerscharen: Fällt zuverlässigen
Rechtsspruch und erweist Güte und Barmherzigkeit einer dem
anderen! $10$ Und bedrückt nicht die Witwe und die Waise, den
Fremden und den Elenden! Und ersinnt nicht gegeneinander Unglück
in euren Herzen! $11$ Aber sie weigerten sich aufzumerken und
zuckten widerspenstig die Schulter und machten ihre Ohren
schwerhörig, um nicht zu hören. $12$ Und sie machten ihr Herz
zu Diamant, um die Weisung nicht zu hören, noch die Worte, die
der HERR der Heerscharen durch seinen Geist sandte durch die
früheren Propheten; so kam ein groβer Zorn auf beim HERRN der
Heerscharen. $13$ Und es geschah: Wie er gerufen und sie nicht
gehört hatten, so werden sie rufen, und ich werde nicht hören,
spricht der HERR der Heerscharen. $14$ Und ich verwehte sie
über all die Nationen hin, die sie nicht kannten, und das Land
wurde hinter ihnen verödet, so daβ niemand hindurchzieht und
zurückkommt. Und sie machten ein kostbares Land zur schaurigen
Öde.
\8\
Verheiβung des Heils für Israel und die Völker.
$1$ Und es geschah das Wort des HERRN der Heerscharen: $2$
So spricht der HERR der Heerscharen: Ich eifere für Zion mit
groβem Eifer, und mit groβem Zorn eifere ich dafür. $3$ So
spricht der HERR: Ich kehre nach Zion zurück und wohne mitten in
Jerusalem. Und Jerusalem wird `Stadt der Treue genannt werden
und der Berg des HERRN der Heerscharen `heiliger Berg.
$4$ So spricht der HERR der Heerscharen: Noch werden Greise
und Greisinnen auf den Plätzen von Jerusalem sitzen, jeder
seinen Stab in seiner Hand wegen der Fülle der Tage. $5$ Und
die Plätze der Stadt werden voll von Jungen und Mädchen sein,
die auf ihren Plätzen spielen.
$6$ So spricht der HERR der Heerscharen: Wenn [das zu]
wunderbar ist in den Augen des Überrestes dieses Volkes in jenen
Tagen, sollte es auch in meinen Augen [zu] wunderbar sein?
spricht der HERR der Heerscharen.
$7$ So spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, ich werde mein
Volk retten aus dem Land des Aufgangs und aus dem Land des
Untergangs der Sonne; $8$ und ich werde sie [zurück]bringen,
und sie werden mitten in Jerusalem wohnen. Und sie werden mein
Volk und ich werde ihr Gott sein in Treue und in Gerechtigkeit.
$9$ So spricht der HERR der Heerscharen: Stärkt eure Hände,
die ihr in diesen Tagen diese Worte aus dem Mund der Propheten
hört, die zu der Zeit [wirkten], als die Grundmauern des Hauses
des HERRN der Heerscharen gelegt wurden, damit der Tempel erbaut
werde! $10$ Denn vor diesen Tagen war kein Lohn für den
Menschen, und Lohn für das Vieh gab es nicht. Und wer aus- und
einging, hatte keinen Frieden vor dem Bedränger, und ich lieβ
alle Menschen gegeneinander los. $11$ Nun aber will ich für
den Überrest dieses Volkes nicht wie in den früheren Tagen sein,
spricht der HERR der Heerscharen, $12$ sondern die Saat des
Friedens, der Weinstock, wird seine Frucht geben, und die Erde
wird ihren Ertrag geben, und der Himmel wird seinen Tau geben;
und den Überrest dieses Volkes werde ich all das erben lassen.
$13$ Und es wird geschehen: Wie ihr ein Fluch unter den
Nationen gewesen seid, Haus Juda und Haus Israel, so werde ich
euch retten, und ihr werdet ein Segen sein. Fürchtet euch nicht!
Stärkt eure Hände!
$14$ Denn so spricht der HERR der Heerscharen: Ebenso wie ich
mir vorgenommen hatte, euch Böses zu tun, als eure Väter mich
zum Zorn reizten, spricht der HERR der Heerscharen, und ich es
mir nicht leid tun lieβ, $15$ so habe ich mir wieder
vorgenommen, in diesen Tagen Jerusalem und dem Haus Juda Gutes
zu tun. Fürchtet euch nicht! $16$ Dies sind die Dinge, die ihr
tun sollt: Redet nur die Wahrheit einer mit dem anderen! Fällt
zuverlässigen und heilsamen Rechtsspruch in euren Toren! $17$
Und sinnt nicht - keiner [von euch] - in euren Herzen auf das
Unglück des anderen und falschen Eid liebt nicht! Denn all
dieses ist es, was ich hasse, spricht der HERR.
$18$ Und das Wort des HERRN der Heerscharen geschah zu mir:
$19$ So spricht der HERR der Heerscharen: Das Fasten des
vierten und das Fasten des fünften und das Fasten des siebten
und das Fasten des zehnten [Monats] wird dem Haus Juda zur Wonne
und zur Freude und zu fröhlichen Festzeiten werden. Doch die
Wahrheit und den Frieden liebt!
$20$ So spricht der HERR der Heerscharen: Noch werden Völker
und Bewohner vieler Städte kommen; $21$ und die Bewohner der
einen werden zur anderen gehen und sagen: Laβt uns doch
hingehen, den HERRN [um Gnade] anzuflehen und den HERRN der
Heerscharen zu suchen! Auch ich will gehen! $$ Und viele
Völker und mächtige Nationen werden kommen, um den HERRN der
Heerscharen in Jerusalem zu suchen und den HERRN anzuflehen.
$23$ So spricht der HERR der Heerscharen: In jenen Tagen, da
werden zehn Männer aus Nationen mit ganz verschiedenen Sprachen
zugreifen, ja, sie werden den Rockzipfel eines jüdischen Mannes
ergreifen und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben
gehört, daβ Gott mit euch ist.
\9\
Ankündigung des Gerichts über Israels Feinde und des Kommens des
Friedenskönigs zum Heil Israels.
$1$ Ausspruch, Wort des HERRN.
Im Land Hadrach und Damaskus ist sein Ruheplatz - denn dem HERRN
gehört das Auge von Aram ebenso wie alle Stämme Israels - $2$
und auch in Hamat, das daran grenzt, in Tyrus und Sidon - gewiβ,
sie sind sehr weise!
#
V. 3.4: Jes 23,1-14; Hes 26; 27; 28,1-19; Am 1,9.10.
#
$3$ Tyrus hat sich zwar eine Festung gebaut, hat Silber wie
Staub aufgehäuft und Gold wie Straβenkot. $4$ [Doch] siehe,
der Herr wird es erobern und seine Streitmacht auf dem Meer
schlagen, und es selbst wird vom Feuer verzehrt.
#
V. 5-7: Jes 14,28-32; Jer 47; Hes 25,15-17; Am 1,6-8.
#
$5$ Aschkelon wird es sehen und sich fürchten, auch Gaza, und
wird sehr erzittern, und Ekron, weil seine Hoffnung zuschanden
ist. Und der König wird aus Gaza verschwinden, und Aschkelon
wird unbewohnt sein. $6$ Und Mischvolk wird in Aschdod wohnen.
So werde ich den Hochmut der Philister ausrotten. $7$ Und ich
werde seine blutigen [Fleischbrocken] aus seinem Mund wegreiβen
und seine abscheulichen [Stücke] zwischen seinen Zähnen hinweg.
So wird auch er [als ein Rest] übrigbleiben für unseren Gott und
wird sein wie ein Stammverwandter in Juda und Ekron wie ein
Jebusiter. $8$ Ich aber werde mich für mein Haus als Wache
lagern [zum Schutz] vor dem, der hindurchzieht und zurückkommt,
daβ nie mehr ein Gewalthaber bei ihnen hindurchzieht, denn jetzt
achte ich selbst auf sie.
$9$ Juble laut, Tochter Zion, jauchze, Tochter Jerusalem!
Siehe, dein König kommt zu dir: Gerecht und siegreich ist er,
demütig und auf einem Esel reitend, und zwar auf einem Fohlen,
einem Jungen der Eselin. $10$ Und ich rotte die Streitwagen
aus Ephraim und die Pferde aus Jerusalem aus, und der
Kriegsbogen wird ausgerottet. Und er verkündet Frieden den
Nationen. Und seine Herrschaft [reicht] von Meer zu Meer und vom
Strom bis an die Enden der Erde.
$11$ Auch du - um des Blutes deines Bundes willen lasse ich
deine Gefangenen aus der Grube frei, in der kein Wasser ist.
$12$ Kehrt zur Festung zurück, ihr auf Hoffnung Gefangenen!
Auch heute verkündige ich: Doppeltes erstatte ich dir. $13$
Ja, ich habe mir Juda als Bogen gespannt, [den Köcher] mit
Ephraim gefüllt. Ich wecke deine Söhne, Zion, gegen die
bewährten [Kämpfer] Griechenlands und mache dich wie das Schwert
eines Helden. $14$ Und der HERR wird über ihnen erscheinen,
und sein Pfeil fährt aus wie der Blitz. Und der Herr, HERR stöβt
ins Horn und zieht einher in Stürmen des Südens. $15$ Der HERR
der Heerscharen wird sie beschirmen; und [seine] Schleudersteine
werden fressen und zu Boden strecken, sie werden Blut trinken
wie Wein und [davon] voll werden wie die Opferschale, wie die
Ecken des Altars. $16$ So wird der HERR, ihr Gott, sie an
jenem Tag retten als die Herde seines Volkes. Denn Steine an
[seinem] Diadem sind sie, die über seinem Land funkeln. $17$
Ja, wie anmutig ist es, wie schön ist es! Das Getreide läβt
junge Männer gedeihen und der Most Jungfrauen.
\10\
Zukünftige Stärkung und Sammlung Israels durch den HERRN.
$1$ Erbittet euch von dem HERRN Regen zur Zeit des
Spätregens! Der HERR ist es, der die Wetterwolken macht, er läβt
den Regen regnen, er gibt einem jeden Brot, Kraut auf dem Feld.
$2$ Denn die Hausgötzen haben Trügerisches geredet, und die
Wahrsager haben Lüge geschaut; und sie erzählen nichtige Träume,
trösten mit Dunst. Darum muβten sie fortziehen wie Schafe, die
elend sind, weil kein Hirte da ist.
$3$ Gegen die Hirten ist mein Zorn entbrannt, und über die
Leitböcke bringe ich Heimsuchung, denn der HERR der Heerscharen
nimmt sich seiner Herde, des Hauses Juda, an und macht es
gleichsam zu seinem Prachtroβ im Kampf. $4$ Aus ihm kommt der
Eckstein, aus ihm der Zeltpflock, aus ihm der Kriegsbogen, aus
ihm wird zugleich jeglicher Gewalthaber hervorkommen. $5$ Und
sie werden wie Helden sein, die im Kampf [den Feind] in den
Straβenkot treten; und sie können kämpfen, denn der HERR ist mit
ihnen, und die Reiter auf den Pferden werden zuschanden. $6$
Und ich stärke das Haus Juda und rette das Haus Joseph und lasse
sie [wieder in ihrem Land] wohnen, denn ich habe Erbarmen mit
ihnen, und sie werden sein, als hätte ich sie nie verstoβen.
Denn ich bin der HERR, ihr Gott, ich erhöre sie. $7$ Und
Ephraim wird sein wie ein Held, und ihr Herz wird sich freuen
wie vom Wein. Und ihre Kinder werden es sehen und sich freuen,
ihr Herz wird frohlocken in dem HERRN. $8$ Ich will ihnen
pfeifen und sie sammeln, denn ich habe sie erlöst; und sie
werden so zahlreich sein, wie sie [einst] zahlreich waren.
$9$ Säe ich sie aber ein unter die Völker und denken sie
[dann] in den fernen [Ländern] an mich, so sollen sie mit ihren
Kindern am Leben bleiben und zurückkehren. $10$ Und ich lasse
sie zurückkehren aus dem Land Ägypten, und aus Assur sammle ich
sie und bringe sie in das Land Gilead und auf den Libanon, und
es wird für sie nicht ausreichen. $11$ Und sie werden durch
die Meerenge hindurchziehen - er hat im Meer ja die Wellen
geschlagen -, und alle Tiefen des Stromes werden versiegen. Und
der Hochmut Assurs wird gestürzt, und das Zepter Ägyptens muβ
weichen. $12$ So werde ich sie stark machen in dem HERRN, und
[nur] in seinem Namen werden sie leben, spricht der HERR.
\11\
$1$ Tu auf, Libanon, deine Tore, daβ Feuer deine Zedern
fresse! $2$ Heule, Wacholder, weil die Zeder gefallen ist,
weil die Herrlichen verwüstet sind! Heult, Eichen Basans, weil
der unzugängliche Wald dahingesunken ist! $3$ Horch, das
Geheul der Hirten, weil ihre Herrlichkeit verwüstet ist! Horch,
das Gebrüll der Junglöwen, denn die Pracht des Jordan ist
verwüstet!
\11\
Das Bild vom erfolglosen Hirtendienst.
$4$ So sprach der HERR, mein Gott: Weide die Schlachtschafe,
$5$ deren Käufer sie schlachten, ohne es zu büβen; oder wenn
sie sie verkaufen, sagen: Gepriesen sei der HERR, ich bin nun
reich! Und keiner von deren Hirten hat mit ihnen Mitleid. $6$
Wahrhaftig, ich werde kein Mitleid haben mit den Bewohnern des
Landes, spricht der HERR. Und siehe, ich lasse die Menschen,
einen jeden, in die Hand seines Nächsten und in die Hand seines
Königs geraten; die werden das Land in Stücke schlagen, und ich
werde [sie] nicht aus ihrer Hand befreien. $7$ Und ich
weidete die Schlachtschafe der Schafhändler. Und ich nahm mir
zwei Stäbe: den einen nannte ich `Freundlichkeit, und den
anderen nannte ich `Verbindung, und ich weidete die Schafe.
$8$ Und ich tilgte die drei Hirten in einem Monat aus. Und
meine Seele wurde ungeduldig über sie, und auch ihre Seele wurde
meiner überdrüssig. $9$ Da sagte ich: Ich will euch nicht
mehr weiden. Was stirbt, mag sterben, und was verkommt, mag
verkommen; und die übrigbleiben, sollen eines des anderen
Fleisch fressen! $10$ Und ich nahm meinen Stab
`Freundlichkeit und zerbrach ihn, um meinen Bund ungültig zu
machen, den ich mit allen Völkern geschlossen hatte. $11$ So
wurde er an jenem Tag ungültig gemacht. Und es erkannten die
Schafhändler, die auf mich achteten, daβ es des HERRN Wort war.
$12$ Und ich sagte zu ihnen: Wenn es recht ist in euren
Augen, gebt mir meinen Lohn, wenn aber nicht, laβt es bleiben!
Und sie wogen meinen Lohn ab: dreiβig Silber[schekel]. $13$
Da sprach der HERR zu mir: Wirf ihn dem Töpfer hin, den
herrlichen Wert, den ich ihnen wert bin! Und ich nahm die
dreiβig Silber[schekel] und warf sie in das Haus des HERRN dem
Töpfer hin. $14$ Dann zerbrach ich meinen zweiten Stab
`Verbindung, um die Bruderschaft zwischen Juda und Israel
ungültig zu machen.
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V. 15-17: Jer 23,1.2; Hes 34,1-10.
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$15$ Und der HERR sprach zu mir: Nimm dir noch einmal Gerät
eines Hirten [und verhalte dich wie ein] törichter [Hirte].
$16$ Denn siehe, ich lasse einen Hirten im Land aufstehen: Um
die verkommenden [Tiere] kümmert er sich nicht, das Versprengte
sucht er nicht, und das Zerbrochene heilt er nicht, das Gesunde
versorgt er nicht, aber das Fleisch des Fetten iβt er und
zerreiβt [sogar] ihre Klauen.
$17$ Wehe dem nichtigen Hirten, der die Schafe verläβt! Das
Schwert über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm
verdorre, ja, verdorre, und sein rechtes Auge erlösche, ja,
erlösche!
\12\
Jerusalems zukünftige Rettung und Wehklage seiner Bewohner über
ihre Sünde.
$1$ Ausspruch, Wort des HERRN über Israel.
Es spricht der HERR, der den Himmel ausspannt und die
Grundmauern der Erde legt und den Geist des Menschen in seinem
Inneren bildet: $2$ Siehe, ich mache Jerusalem zu einer
Taumelschale für alle Völker ringsum. Und auch über Juda: Es
wird in Bedrängnis geraten zusammen mit Jerusalem. $3$ Und es
wird geschehen an jenem Tag, da mache ich Jerusalem zu einem
Stemmstein für alle Völker: alle, die ihn hochstemmen wollen,
werden sich wund reiβen. Und alle Nationen der Erde werden sich
gegen es versammeln. $4$ An jenem Tag, spricht der HERR,
schlage ich alle Pferde mit Scheuwerden und ihre Reiter mit
Wahnsinn. Über das Haus Juda aber halte ich meine Augen offen,
während ich alle Pferde der Völker mit Blindheit schlage. $5$
Und die Fürsten von Juda werden in ihrem Herzen sagen: Die
Bewohner von Jerusalem [sollen] Stärke [nur] in dem HERRN der
Heerscharen, ihrem Gott, haben. $6$ An jenem Tag mache ich
die Fürsten von Juda einem Feuerbecken unter Holzstücken und
einer Feuerfackel unter Garben gleich; und sie werden zur
Rechten und zur Linken alle Völker ringsum verzehren. Und immer
noch wird Jerusalem an seiner Stätte bleiben in Jerusalem.
$7$ Der HERR aber wird die Zelte Judas zuerst retten, damit
der Stolz des Hauses David und der Stolz der Bewohner von
Jerusalem gegenüber Juda nicht zu groβ werde. $8$ An jenem
Tag wird der HERR die Bewohner von Jerusalem beschirmen; und der
Stürzende unter ihnen wird an jenem Tag wie David sein und das
Haus David wie Gott, wie der Engel des HERRN vor ihnen her.
$9$ Und es wird geschehen an jenem Tag, da trachte ich
danach, alle Nationen zu vernichten, die gegen Jerusalem
herankommen. $10$ Aber über das Haus David und über die
Bewohnerschaft von Jerusalem gieβe ich den Geist der Gnade und
des Flehens aus, und sie werden auf mich blicken, den sie
durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen, wie man über
den einzigen Sohn wehklagt, und werden bitter über ihn weinen,
wie man bitter über den Erstgeborenen weint. $11$ An jenem
Tag wird die Wehklage in Jerusalem groβ sein wie die Wehklage
von Hadad-Rimmon in der Ebene von Megiddo. $12$ Und wehklagen
wird das Land, Sippe um Sippe für sich, die Sippe des Hauses
David für sich und ihre Frauen für sich, die Sippe des Hauses
Nathan für sich und ihre Frauen für sich, $13$ die Sippe des
Hauses Levi für sich und ihre Frauen für sich, die Sippe der
Schimiter für sich und ihre Frauen für sich, $14$ alle
übrigen Sippen, Sippe um Sippe für sich und ihre Frauen für
sich.
\13\
Zukünftige Entsündigung und Läuterung Israels.
$1$ An jenem Tag wird für das Haus David und die Bewohner von
Jerusalem eine Quelle geöffnet sein gegen Sünde und gegen
Befleckung.
$2$ Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der HERR der
Heerscharen, da rotte ich die Namen der Götzen aus dem Land aus,
daβ sie nicht mehr erwähnt werden; und auch die Propheten und
den Geist der Unreinheit werde ich aus dem Land wegschaffen.
$3$ Und es wird geschehen, wenn ein Mann [doch] noch
weissagt, so werden sein Vater und seine Mutter, seine [eigenen]
Eltern, zu ihm sagen: Du darfst nicht am Leben bleiben, denn du
hast Lüge geredet im Namen des HERRN! Und sein Vater und seine
Mutter, seine [eigenen] Eltern, werden ihn durchbohren, wenn er
weissagt.
$4$ Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden die
Propheten sich schämen, jeder über sein Gesicht, wenn die
Weissagung über sie [kommt]; nie mehr werden sie einen härenen
Mantel anlegen, um zu lügen. $5$ So einer wird sagen: Ich bin
kein Prophet, ein Mann, der [seinen] Acker bebaut, bin ich, denn
der Ackerbau ist mein Erwerb von meiner Jugend an. $6$ Sagt
man aber zu ihm: Was sind das für Wunden zwischen deinen Händen,
dann wird er sagen: [Sie entstanden,] als ich im Haus meiner
Freunde geschlagen wurde.
$7$ Wach auf, Schwert, gegen meinen Hirten und gegen den
Mann, der mein Gefährte ist! spricht der HERR der Heerscharen.
Schlage den Hirten, daβ die Schafe sich zerstreuen! Und ich
werde meine Hand den Kleinen zuwenden. $8$ Und es wird im
ganzen Land geschehen, spricht der HERR, zwei Teile davon werden
ausgerottet, verscheiden, und [nur] der dritte Teil davon bleibt
übrig. $9$ Und ich bringe den dritten Teil ins Feuer, läutere
sie, wie man das Silber läutert, und prüfe sie, wie man das Gold
prüft. Der wird meinen Namen anrufen, und ich werde ihm
antworten, ich werde sagen: Er ist mein Volk. Und er wird sagen:
Der HERR ist mein Gott.
\14\
Der Tag des HERRN - Das sichtbare Kommen des HERRN zur Rettung
Jerusalems, zum Gericht der Völker und zur Herrschaft über die
Erde.
$1$ Siehe, ein Tag kommt für den HERRN, da verteilt man in
deiner Mitte dein Plündergut. $2$ Und ich versammle alle
Nationen nach Jerusalem zum Krieg; und die Stadt wird
eingenommen und die Häuser werden geplündert. Und die Frauen
werden geschändet. Und die Hälfte der Stadt wird in die
Gefangenschaft ausziehen, aber der Rest des Volkes wird nicht
aus der Stadt ausgerottet werden. $3$ Dann wird der HERR
ausziehen und gegen jene Nationen kämpfen, wie er schon immer
gekämpft hat am Tag der Schlacht. $4$ Und seine Füβe werden
an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem im Osten
[liegt]; und der Ölberg wird sich von seiner Mitte aus nach
Osten und nach Westen spalten zu einem sehr groβen Tal, und die
[eine] Hälfte des Berges wird nach Norden und seine [andere]
Hälfte nach Süden weichen. $5$ Und ihr werdet in das Tal
meiner Berge fliehen, und das Tal der Berge wird bis Azal
reichen. Und ihr werdet fliehen, wie ihr vor dem Erdbeben
geflohen seid in den Tagen Usijas, des Königs von Juda. Dann
wird der HERR, mein Gott, kommen [und] alle Heiligen mit ihm.
$6$ Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird kein Licht
sein, die prächtigen [Gestirne] ziehen sich zusammen. $7$
Dann wird es einen Tag lang - er ist dem HERRN bekannt - weder
Tag noch Nacht werden; und es wird geschehen, zur Zeit des
Abends, da wird Licht werden. $8$ Und es wird geschehen an
jenem Tag, da werden lebendige Wasser aus Jerusalem flieβen, die
[eine] Hälfte zum östlichen Meer und die [andere] Hälfte zum
hinteren Meer; im Sommer wie im Winter wird es so geschehen.
$9$ Und der HERR wird König sein über die ganze Erde; an
jenem Tag wird der HERR einzig sein und sein Name einzig.
$10$ Das ganze Land wird sich verwandeln, [so daβ es wird]
wie die Niederung von Geba bis Rimmon im Süden von Jerusalem.
Jerusalem selbst aber wird erhaben sein und an seiner Stätte
bleiben, vom Tor Benjamin bis zur Stelle des ersten Tores, bis
zum Ecktor, und vom Turm Hananel bis zu den Kelterkufen des
Königs. $11$ Und man wird darin wohnen. Und einen Bann wird
es nicht mehr geben, und Jerusalem wird in Sicherheit wohnen.
$12$ Und dies wird die Plage sein, mit der der HERR alle
Völker plagen wird, die gegen Jerusalem in den Krieg gezogen
sind: Er läβt jedem sein Fleisch verwesen, während er [noch] auf
seinen Füβen steht, und seine Augen werden verwesen in ihren
Höhlen, und seine Zunge wird in seinem Mund verwesen.
$13$ Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird eine groβe
Verwirrung von dem HERRN unter ihnen entstehen, so daβ einer des
anderen Hand packen und sich seine Hand gegen die Hand seines
Nächsten erheben wird. $14$ Und auch Juda wird gegen
Jerusalem kämpfen. Da wird dann der Reichtum aller Nationen
ringsum eingesammelt werden: Gold und Silber und Kleider in
groβer Menge. $15$ Und ebenso, gleich dieser Plage, wird
[auch] die Plage für die Pferde, die Maultiere, die Kamele und
die Esel sein sowie für alle Tiere, die in jenen Heerlagern
sind.
$16$ Und es wird geschehen: Alle Übriggebliebenen von allen
Nationen, die gegen Jerusalem gekommen sind, die werden Jahr für
Jahr hinaufziehen, um den König, den HERRN der Heerscharen,
anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern. $17$ Und es wird
geschehen, wenn eines von den Geschlechtern der Erde nicht nach
Jerusalem hinaufziehen wird, um den König, den HERRN der
Heerscharen, anzubeten: über diese wird kein Regen kommen.
$18$ Und wenn das Geschlecht Ägyptens nicht hinaufzieht und
nicht kommt, dann [wird der Regen] auch über dieses nicht
[kommen]. Das wird die Plage sein, mit der der HERR die Nationen
plagen wird, die nicht hinaufziehen werden, das Laubhüttenfest
zu feiern. $19$ Das wird die Strafe für Ägypten und die
Strafe für alle Nationen sein, die nicht hinaufziehen, das
Laubhüttenfest zu feiern.
$20$ An jenem Tag wird auf den Schellen der Pferde stehen:
`Heilig dem HERRN. Und die Kochtöpfe im Haus des HERRN werden
wie die Opferschalen vor dem Altar sein; $21$ und jeder
Kochtopf in Jerusalem und in Juda wird dem HERRN der Heerscharen
heilig sein; und alle Opfernden werden kommen und von ihnen
nehmen und darin kochen. An jenem Tag wird es keinen
[Vieh]händler mehr geben im Haus des HERRN der Heerscharen.